Raku

Das Wort Raku bedeutet übersetzt Glück, Freude, angenehmer Zufriedenheitszustand. Entstanden ist Raku um 1600 in Japan und verbindet das Streben nach Schlichtheit, Harmonie und Zurückhaltung der japanischen Teezeremonie mit der inneren Schönheit der Keramikobjekte. Um 1911 gelangte die Idee des Raku erstmals nach Europa und entwickelt sich seither ständig weiter. Im Unterschied zu anderen Techniken der Keramikherstellung wird die Rakuware bei relativ niedrigen Temperaturen (ca. 900 – 1000°) zügig gebrannt. Rakukeramik bleibt daher porös und eignet sich in erster Linie zu dekorativen Zwecken.
Beim Glasurbrand wird die glühende, heiße Keramik mit langen Zangen dem Ofen entnommen, unter Sägespänen einem Reduktionsprozess unterworfen und anschließend in kaltem Wasser abgeschreckt. Bei meinen Rakugefäßen kontrastiert der unglasierte Scherben reizvoll mit aufwändig bemalten Flächen. Es entstehen Unikate von starker Ausdruckskraft durch die individuelle Oberflächen- und Farbgestaltung und die charakteristische Krakelierung. Durch das anschließende Säubern wird das Objekt in seiner einzigartigen Schönheit „geboren“.